
WAS IST EINE REKTUSDIASTASE?
Eine Rektusdiastase hat viele verschiedene Gesichter - sowohl symptomatisch als auch optisch. Rein anatomisch erklärt ist die Rektusdiastase der Spalt zwischen den auseinandergewichenen geraden Bauchmuskeln (M. rectus abdominis). Als folge davon wird das dazwischenliegende Bindegewebe (Linea Alba) überdehnt und ausgedünnt.
Der gerade Bauchmuskel, der als Haltungsmuskel die Aufgabe hat, den Rücken zu stabilisieren und die Organe zu schützen, kann dieser Aufgabe im auseinander gewichenen Zustand nicht mehr nachkommen. Nach und nach verliert er an Kraft. Dadurch kann der Rücken nicht mehr richtig stabilisiert werden und die Organe drücken zusätzlich von innen auf die ausgedünnte Linea Alba.
JEDER KANN BETROFFEN SEIN:
REKTUSDIASTASE IST KEIN REINES MAMA-THEMA!

Erik, 26 Jahre
Professioneller Bodybuilder
Viele Übungen im Fitnessbereich fördern das Entstehen einer Rektusdiastase (z. B Crunches, Bicycle-Crunch,..)

Charly, 2 Jahre
Mamas Liebling
Auch der niedliche Kugelbauch bei Babys ist unter Anderem ein Anzeichen für eine Rektusdiastase. Dies ist jedoch vollkommen normal und schließt sich im Alter von 3 Jahren.

Sabine, 29 Jahre
Arzthelferin und Mutter
Obwohl ihre Schwangerschaft bereits 7 Jahre her ist, will ihr Bauch nicht ganz verschwinden. Das "Mama-Bäuchlein" ist ein Symptom einer Rektusdiastase.

Lutz, 58 Jahre
Bauhelfer auf Großbaustellen
Der sogenannte "Bierbauch" ist ein typisches Zeichen für eine Rektusdiastase. In diesem Fall kommt sie vom vielen "falschen" Heben.

Symptome einer Rektusdiastase
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Rückenschmerzen oder Hüftbeschwerden, die sich besonders beim Stehen, Gehen oder Tragen bemerkbar machen und oft durch fehlende Stabilität aus der Körpermitte entstehen.
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Ein allgemeines Gefühl von Instabilität im Rumpf – so, als würde dem Körper „die Mitte fehlen“.
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Ein dauerhaft gewölbter Bauch, der trotz Sport oder gesunder Ernährung bleibt – oft beschrieben als „Mamabäuchlein“ oder „Bierbauch“.
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Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung, Blähungen oder Völlegefühl
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Eine wenig ausgeprägte Taille
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Ein deutlich aufgeblähter Bauch nach dem Essen oder abends – häufig ein Zeichen für eine überlastete oder ungestützte Bauchdecke.
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Ein nach außen gewölbter oder gestülpter Bauchnabel ist oft ein Hinweis auf eine bestehende Rektusdiastase.
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Beckenbodenschwäche oder unkontrollierter Harnverlust, besonders beim Husten, Lachen oder Springen – oft in direktem Zusammenhang mit einer instabilen Körpermitte.
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Eine insgesamt schlechte Körperhaltung mit Hohlkreuz, Rundrücken oder nach vorn gekipptem Becken, was auf fehlenden Stabilität im Zentrum hinweist.
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Ein spitzer, zeltförmiger Hügel auf dem Bauch bei Crunches oder ähnlichen Übungen – ein klares Anzeichen für eine Rektusdiastase und falsche Belastung.
Ursachen einer Rektusdiastase
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Schwangerschaften, insbesondere mehrere oder mit großem Babybauch, können die Bauchdecke stark dehnen und eine Rektusdiastase begünstigen.
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Bauchoperationen, bei denen der Bauchraum mit Gas „ausgeblasen“ wird (z. B. bei einer Laparoskopie), können die Spannung im Gewebe dauerhaft verändern und die Mitte schwächen.
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Bestimmte Sportarten wie Pilates, Yoga, Ballsport, Kampfsport, Squash, rhythmische Sportgymnastik oder klassisches Bauchmuskeltraining können das Entstehen einer Rektusdiastase begünstigen bzw. eine bestehende Rektusdiastase verschlimmern.
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Übergewicht erhöht den Druck im Bauchraum, was die Bauchwand zusätzlich belastet.
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Anhaltende Verdauungsprobleme wie Blähungen, Verstopfung oder Völlegefühl können nicht nur Symptome, sondern auch eine Ursache für anhaltenden Druck auf die Bauchdecke sein – und damit eine Rektusdiastase begünstigen oder verstärken.
