
VORBEREITUNG AUF BAUCH OP'S
Eine Operation im Bauchraum ist ein bedeutender Eingriff – je nach Art der Operation variiert die Größe der Wunde bzw. Narbe. Unabhängig davon wirkt sich jeder Eingriff auf den gesamten Körper aus. Um die Heilung bestmöglich zu unterstützen und Komplikationen zu minimieren, ist es sehr empfehlenswert, die Rektusdiastase im Vorfeld zu verkleinern und das geschwächte Bindegewebe (Linea alba) zwischen den geraden Bauchmuskeln gezielt zu stärken.

Vorteile einer OP-Vorbereitung
Eine gezielte Vorbereitung auf eine Operation im Bauchraum kann den Heilungsverlauf deutlich positiv beeinflussen – und das sowohl in der direkten Erholungsphase als auch langfristig.
Stabiles Bindegewebe
Je stabiler das Bindegewebe, desto besser lässt es sich vernähen – die Nähte halten dann zuverlässiger und die Heilung wird unterstützt.
Komplikationsfreie Heilung
Ein starker Core kann dabei helfen, die Nähte vor übermäßigem intraabdominalem Druck zu schützen – denn dieser kann im ungünstigsten Fall dazu führen, dass die Nähte wieder aufreißen.
Schmerzreduktion
Ein bewusster Umgang mit dem intraabdominalen Druck und eine aufrechte Körperhaltung können helfen, unnötige Schmerzen zu vermeiden – eine stabile Körpermitte ist dafür die Voraussetzung

Verborgene Risiken nach der OP
Nach einer Bauchoperation wird dringend empfohlen, in den ersten Wochen nur sehr geringe Lasten zu heben. Der Grund dafür ist, dass ein zu hoher intraabdominaler Druck die frischen Nähte belasten und schlimmstenfalls zum Aufreißen führen kann. Was dabei jedoch häufig übersehen wird, ist die Rolle des eigenen Körpergewichts: Bei mangelnder Rumpfspannung oder schlechter Körperhaltung kann dieses einen weitaus größeren Druck auf die Operationsnähte ausüben als ein leichtes externes Gewicht - wie beispielsweise dein Kind oder eine Tasche.
Umso wichtiger ist es, bereits im Vorfeld einer Operation gezielt den tiefen Bauchmuskel – den Musculus transversus abdominis – zu kräftigen und ein gutes Körpergefühl für dessen Aktivierung zu entwickeln. Eine stabile Körpermitte hilft dabei, den Druck im Bauchraum besser zu regulieren und die frischen Nähte effektiv zu entlasten. So kann der Heilungsprozess optimal unterstützt und Komplikationen vorgebeugt werden.

Idealerweise beginnt die Vorbereitung mindestens sechs Wochen vor der Operation – aber selbst eine kürzere Zeit ist besser als gar keine.
Die Rektusdiastase-OP
Oft wird von Fachpersonal vorrangig oder sogar ausschließlich die Operation als einzige Behandlungsmöglichkeit empfohlen. Was dabei jedoch häufig nicht erklärt wird: Eine Rektusdiastase-OP kann zwar das äußere Erscheinungsbild verbessern, stellt jedoch keine funktionelle Wiederherstellung dar. Die Rumpfmuskulatur bleibt oft ebenso eingeschränkt wie vor dem Eingriff.
Diese eingeschränkte Funktionalität bleibt nicht ohne Folgen – sie kann langfristig zu neuen Beschwerden führen, etwa zu Rückenschmerzen, Instabilität oder erneuten Bauchwandproblemen wie z. B. Hernien.
Gerade bei einer Rektusdiastase ist zudem das Bindegewebe stark ausgedünnt und geschwächt, was das Risiko erhöht, dass die Nähte nach der Operation nicht ausreichend halten. Durch eine gezielte OP-Vorbereitung kann das Bindegewebe jedoch gestärkt und die Wahrscheinlichkeit eines Nahtversagens deutlich reduziert werden.
Um unnötigen Druck auf die frischen Nähte zu vermeiden, ist es essenziell, die Funktion der sogenannten Rumpfkapsel – bestehend aus der tiefen Bauch- und Rückenmuskulatur, dem Zwerchfell und dem Beckenboden – durch gezieltes, konventionelles Training wiederherzustellen. Nur so lassen sich nachhaltige Stabilität, Beschwerdefreiheit und – auch im Falle einer Operation – ein langfristiger Heilungserfolg erreichen.
Vorteile einer guten OP-Vorbereitung
Eine gute OP-Vorbereitung – sowohl bei einer Rektusdiastase-Operation als auch bei jeder anderen Bauch-OP – bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Sie schafft die Grundlage für eine komplikationsarme Heilung und eine nachhaltige Wiederherstellung der Körperfunktion.
Zu den wichtigsten Vorteilen zählen unter anderem:

Stärkung des Bindegewebes
Das Bindegewebe zwischen den geraden Bauchmuskeln gewinnt an Festigkeit und wird wieder schmaler.

Langfristig verbesserte Körperhaltung
Die gestärkte Rumpfmuskulatur verbessert die Körperhaltung, was sich positiv auf den gesamten Körper auswirkt.

Geringeres Risiko für Komplikationen
Durch ein besseres intraabdominales Druckmanagement können Komplikationen wie Narbenbrüche/ Hernien verhindert werden.

Schließen/ verkleinern der Rektusdiastase
Oft schließt sich die Rektusdiastase bereits in der Vorbereitung, sodass eine OP gar nicht mehr nötig ist.

Weniger Schmerz im Heilungsprozess
Eine starke Rumpfmuskulatur und ein gutes Körpergefühl helfen, schmerzhafte Fehlbelastungen zu vermeiden.

Wiederherstellung der Rumpfmuskulatur-Funktion
Dysfunktionen werden korrigiert und die Rumpfmuskulatur gezielt gekräftigt.

Eine Bauch-OP steht bevor – und du willst gut vorbereitet sein?
Dann schreib mir gern und stell all deine Fragen – ich nehme mir gern die Zeit für dich!